Vögel am Futterhaus.
Wie sich Vogelarten an verschiedenen Futterspendern verhalten.
Oberhalb dem Astronomiepark-Kraichtal ist ein Grundstück, was direkt an den Wald grenzt. Dieser Bereich ist für die Natur bestimmt und grenzt Menschen aus.
Hier hier befinden sich im Winterhalbjahr vier Futtersilos und ein Futterhaus. Zusätzlich sind um die zehn Blumentöpfe mit Rinderfett an Bäumen und Sträucher angebracht.
An dem Grundstück führt ein Wanderweg vorbei. Laufen da Leute vorbei, flüchten alle Vögel in die Hecken und Bäume. Das dauert aber nur kurz. Die ersten an den Futterplätzen sind dann wieder die Meisen. Der Eichelhäher und die Spechte bleiben etwas länger fern.
Die Anzahl und die Arten der Vögel variieren in den Jahren meiner über 20 jährigen Beobachtungen. So auch die Futtermengen.
In 2022/23 waren es um die 300 kg plus 15 kg Rinderfett.
In 2023/24 waren es um die 200 kg plus 15 kg Rinderfett.
Dieses Winterhalbjahr (2024/25) werden es wohl wieder um die 300 kg sein. Die folgende Aufzählung beginnt mit der höchsten Anzahl der Vögel. Stand Mitte Januar 2025.
Kohlmeisen, Blaumeisen, Sumpfmeisen, Bergfinken, Grünfinken, Buchfinken, Kernbeißer, Kleiber, Buntspecht, Stare, Amseln, Eichelhäher, Mittelspecht, Rotkehlchen, Grünspecht.
Bergfinken kommen aus den skandinavischen Ländern zum Überwintern in unsere Region. Ihre Anzahl auf meinem Grundstück schwankt zwischen nur wenige bis über dreißig Vögel. Meines Wissens werden in diesen Ländern keine Sonnenblumen angebaut. Doch knacken hier die Bergfinken Sonnenblumenkerne. Ob sie dies instinktiv machen, oder von Artgenossen abgeschaut haben, weiß ich nicht.
Unser Zugvögel:
Das Lied "Amsel, Drossel, Fink und Star sind schon da" trifft auf einige Vögel heute nicht mehr zu. Es sind bei meiner Winterfütterung immer welche zu sehen. Die Anzahl ist jedoch gering. Unter fünf Amseln und unter zehn Stare.
Vogelarten am Blumentopf mit Rinderfett.
Vögel die sich am Fettnapf laben sind überwiegend Spechte, Meisen und Kleiber. Kernbeißer fressen eher seltener das Rinderfett.
Wenn Spechte los hämmern, fallen ab und zu kleine Fettstückchen nach unten auf den Boden. Worüber sich Buchfinken und Bergfinken freuen. Auch das Rotkehlchen erhält seinen Anteil.
Selten bricht der eine oder andere Specht ein größeres Stück heraus. Wenn aber, nimmt er das Stück mit und klemmt es an eine grobe Baumrinder. Daraus macht er schnabelgerechte Happen.
Der große Grünspecht hat etwas Mühe sich an dem kurzen, dünnen Holz fest zu halten.
Vögel am Futterhaus.
2024 habe ich dieses Futterhaus gebaut. Gefüllt wird es mit eine Futtermischung von: Erdnüssen, Haferflocken, Kleinsämereien, Hanfsamen und Sonnenblumenkernen, geschält als auch ungeschält.
Gedacht war es für Finkenarten, Zeisige und Rotkehlchen. Doch meistens kommt es anders, als man denkt. Denn diese trauen sich nicht so recht dran. Obwohl einige Meter daneben die Vogeltränke sich in gleicher Höhe befindet. Hier sind alle genannten Vögel anzutreffen.
Nun aber konnte ich in letzter Zeit einige wenige Bergfinken und Grünfinken an diesem Futterhaus beobachten.
Ab und zu sind wenige Stare am Futterhaus. Bei der Suche ihrer Lieblingshappen benehmen die sich wie Schweine. Sehr schnell spreizten sie im Futtertrog ihren Schnabel. So fällt jede Menge Vogelfutter auf den Boden. Darüber freuen sich alle Finkenarten, Zeisige und Rotkehlchen. Die Finken fressen nicht nur Kleinsämereien, sondern auch Sonnenblumenkerne. Sie brechen die Schale (ohne zu hacken, wie die Meisen) mit dem Schnabel auf, was längere Zeit in Anspruch nimmt. Der Kernbeißer schafft das in wenigen Sekunden. Die Finken sind damit bis zu einer Minute beschäftigt. Die Zeisige und das Rotkehlchen suchen sich Kleinsämereien und Haferflocken aus. |
Ab und zu kommen auch Kernbeißer an das Futterhaus. Sie picken sich überwiegend die Sonnenblumenkerne heraus. Auch mal eine Erdnuss. |
Bis jetzt sind überwiegen Kohlmeisen, Blaumeisen und Sumpfmeisen am Futterhaus. Vereinzelt sind Bergfinken, Grünfinken und Buchfinken zu sehen. Die Überwiegende Anzahl der Finken frisst unterhalb dem Futterhaus am. So geht auch das Futter auf dem Boden nicht verloren. |
Vögel an dem Futtersilo.
Die Futtersilos tun ihre Dienste schon seit Ende der neunziger Jahre. Sie sind unverwüstlich und halten das Vogelfutter trocken. Durch die Bauart werden sie auch nicht mit Vogelkot verunreinigt.
Seit 2024 (mit dem Bau von dem neuen Futterhaus) sind die vier Futtersilos ausschließlich mit Sonnenblumenkernen gefüllt.
Zu Videos von Vögel am Futtersilo 2020.
Zu Videos von Vögel am Futtersilo 2022 / 2023.
Bei bis zu 50 Meisen auf dem Grundstück gibt es an den Futtersilos regen Flugbetrieb. Des öfteren entsteht vor der Futterstelle Streit unter den Meisen. Manche sitzen mit gespreizten Flügel und weit geöffnetem Schnabel da. Kohlmeisen bekämpfen sich untereinander, aber auch gegen Blaumeisen. Meisten haben die Blaumeisen das Nachsehen. Die Sumpfmeisen sind eher zurückhaltend. Alle Meisenarten holen einen Sonnenblumenkern und fliegen damit ins Gebüsch. Bevorzugt sind Berberitze, Schwarzdorn und Weißdorn. Hier wird der Kern hochkant auf einen Ast gestellt, mit den Füßen fixiert und mit dem Schnabel aufgehackt. Vereinzelt möchten einige Kohlmeisen und Blaumeisen den Kern direkt an der Futterstelle öffnen, doch werden sie von Artgenossen abgedrängt. Die Berberitze hat lange, sehr spitze Dornen. Mich fasziniert mit welcher Geschwindigkeit sich die Meisen im Busch bewegen, ohne sich zu verletzen. |
Fliegt ein Kleiber das Futtersilo an, so haben alle Meisen ein kurze Pause. Des öfteren sind Kleiber bemüht gleich zwei Kerne in den Schnabel zu bekommen. Doch die Bio-Sonnenblumenkerne die ich verfüttere sind relativ groß. Darum fällt dem Kleiber beim Abflug ab und zu einer aus dem Schnabel. Der Kleiber Fliegt damit an einen Eichenbaum am Waldrand. Hier steckt er den Kern in die grobe Rinde und öffnet diesen. |
Sitz ein Eichelhäher am Futtersilo, so haben alle andere Vogelarten zu warten. Er vertilgt das Futter vor Ort und das einige Minuten lang. Er ist der scheuste Vogel am Platz. |
In der Rangfolge nach dem Eichelhäher kommen die Spechte. Am häufigsten ist der Buntspecht. Dann kommen Mittelspechte und Grünspechte. Jedoch sind alle drei Spechtarten meistens an den Fettnäpfen zugange. |
Mein Freund, der Kernbeißer. Will man dem beim Fressen zuschauen braucht man schnelle Augen. Denn er knackt die großen Sonnenblumenkerne in zwei bis drei Sekunden. Dabei sitzt so mancher Kernbeißer bis zu 15 Minuten am Futtersilo. Er legt zwischendurch auch mal eine Pause ein. Auf dem Grundstück lassen sich gleichzeitig über zehn Kernbeißer beobachten. Da es nur fünf Futterstellen gibt, kommt es auch zum Streit untereinander. |
Das Foto stammt noch aus der Zeit, als die Futtersilos mit Mischfutter gefüllt waren. Nun sind sie nur noch mit Sonnenblumenkerne befüllt. Die Staren haben gleich herausgefunden, dass sich das Mischfutter nun im neuen Futterhaus befindet. Ich habe noch keinen Star beim Öffnen von Sonnenblumenkerne beobachtet. |
Wahlnüsse sind für Vögel eine Delikatesse.
Ein Aluminiumsieb mit Wahlnüssen sollte Eichhörnchen anlocken. Doch seit über 15 Jahren habe ich in der Region keines mehr gesehen. Mehrmals habe ich ganze Wahlnüsse hinein gelegt. Dies wurden über viele Tage hinweg nicht angeregt. |
Nun sprenge ich die Schale mit einem Hammerschlag. Die Meisen buhlen die Nüsse selbst aus. Das Gefäß fasst etwa zwei Liter Volumen. In ein bis zwei Tagen sind die Nüsse alle gefressen. Schon öfters hat eine Meise versucht eine angebrochene Nuss mitzunehmen. Die Schwerkraft war stärker und kurz vor dem Aufprall wurde die Ladung fallen gelassen. Das Gleiche ist auch mit den Grieben passiert. Beim Auslassen von dem Rinderfett siebe ich die Grieben ab und an manchen hängt noch etwas Fett, was etwas schwerer wiegt. |
An der Vogeltränke geht es bunt her.
Bis auf die Spechte konnte ich schon alle Vogelarten an der Vogeltränke beobachten. Einige kommen nur zum trinken und andere auch zum ausgiebigen baden. Gebadet wird nicht nur im Sommer, sondern auch bei eisigen Temperaturen.
Beobachten konnte ich Kernbeißer und Finken nur beim Trinken. Meisen, Rotkehlchen, Stare und Amseln beim ausgiebigen Baden.
Zu Videos von Vögel an der Tränke.
Greifvögel schauen vorbei.
Die vielen Vögel an den Futterstellen lockt auch den Sperber an.
Des öfteren habe ich einen Sperber beobachten können, der pfeilschnell durch das Grundstück flog. Schlagartig hatten sich alle Vögel von den Futterstellen in die Hecken geflüchtet. Dass ein Sperber dabei Beute gemacht hat, konnte ich noch nie beobachten. Auch als er gleich danach nochmal zurück gekommen war.
Als die Luft wieder rein war, kamen alle Vögel nach und nach an zurück an die Futterstellen.
Im Januar 2025 konnte ich an mehreren Tagen einen (vermutlich) Mäusebussard sichten. Er saß täglich bis zu einer Stunde auf einem Baum am Grundstück und beobachtete seine Umgebung. |
Schwarze Maulbeerbäume im Astronomiepark.
Im Astronomiepark habe ich 1996 zwei Maulbeerbäume gepflanzt. Die schwarzen Maulbeeren werden nicht gleichzeitig reif. Je nach Witterung beginnt die Reifezeit Mitte Mai und endet Anfang Juli. Die Wildtiere haben einige Jahre gebraucht um zu merken, dass die Beeren gut schmecken. Rehe und Igel fressen die herb gefallenen Beeren. Der Marder steigt auf den Baum. Insekten fliegen die überreifen Früchte an.
Auch unterschiedliche Vogelarten bedienen sich der Früchte. Besonders die Spechte. Wer mit einem Fernglas zu der oben genanten Jahreszeit Spechte anschaut, erkennt ein blaues Brustgefieder. Das liegt an der intensiv blauen Farbe der Beeren und an der Spechtschmiede. In diesem Fall ist das eine natürliche Mulde an einem Ast von dem Maulbeerbaum. Hier legen die Spechte die Früchte hinein und hacken sie vor dem Fressen klein. Dabei spritzt der Saft in alle Richtungen.
Auch der schwarz-blaue Kot in der Umgebung des Astro-Parks verrät die Tierart, welch Maulbeeren gefressen hat.
01 / 2025 Roland Zimmermann